Dreifaltigkeitskirche

Die Dreifaltigkeitskirche ist von 1948 - 1950 nach Plänen von Johann Scheier gebaut worden. Sie ist unter dem grossen Einfluss des evangelischen Theologen Karl Barths entstanden. Der Jahrhundert-Theologe agierte in der „Bekennenden Kirche“ gegen das Nazi-Regime. In letzter Minute konnte er nach Basel flüchten. Nach dem Krieg prangerte er das zu enge Verhältnis der Kirche mit den Herrschenden an. Er gab der unreflektierten Verbindung der Kirchen zum deutsch-nationalen Selbstverständnis eine Mitschuld an der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Barth forderte die Rückkehr zur biblischen Offenbarung und zu einem Baustil, der sich von säkularen Bauten deutlich unterscheidet.

Auf diesem theologischen Hintergrund entwarf Johann Scheier eine basilikale Anlage. Er setzte auf die einfache, aber kraftvolle romanische Formensprache der frühen Kirche. Sie orientiert sich an den Basiliken von Mistail und Romainmôtiers, sowie der Kirchendecke von Zillis. Nach den immensen Leid- und Schulderfahrungen im Krieg versucht die Dreifaltigkeitskirche das Diesseitige abzustreifen und strebt im verhaltenden Licht nach der Transzendenz.

Walter Burger vertiefte das theologische Konzept und vergewisserte sich durch die Wahl der biblischen Bildfolgen der Selbstoffenbarung Gottes. Die Absiden und Altarbilder laden zur Andacht der wichtigsten Heilsereignisse ein. Die Kirchendecke erzählt in der Art der Bilderbibeln die Geschichte des Gottesvolkes vom Anfang der Welt bis zur Geburt Jesu. Zur künstlerischen Ausstattung zählen die Sandstein-Kapitelle und Reliefs von Josef Büsser, der Kreuzweg von August Wanner, das Glasfenster von Hans Stocker (Gesang der Jünglinge im Feuerofen) und die Dreifaltigkeitssymbole von Albert Schenker. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.


Anzumerken bleibt, dass die Katholiken von Heiligkreuz in 45 jähriger Sammeltätigkeit 90% der Kosten für die Dreifaltigkeitskirche und das Pfarrhaus selber aufgebracht haben und die Mittel der Kirchgemeinde kaum beansprucht werden mussten.


Weiterführende Informationen sind gratis auf dem Pfarreisekretariat erhältlich.

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